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In Super Mario Bros.” haben Wolken und Büsche dieselbe zugrundeliegende Grafik. So,
jetzt ist es raus. Dieses Faktum ist inzwischen weit bekannt und hat
seit seiner Verbreitung die Weltbilder unzähliger
Videospiel-Enthusiasten zerstört. Wer von derartigen Fakten über
Videospiele nicht genug bekommen kann, dem stellen wir nun das perfekte
Buch vor: „Unnützes Wissen für Gamer: 555 verrückte Fakten über
Videospiele” aus der Feder von Björn Rohwer, freier Journalist und
Chefredakteur des NMag.

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Der Name ist Programm

Das Buch
beinhaltet genau das, was der Titel verspricht: Eine Vielzahl kurioser
Fakten rund um den Inhalt und die Entstehung von Videospielen. Diese
werden auf zehn Kapitel von insgesamt etwa 140 Seiten aufgeteilt. Die
Fakten sind dabei in mundgerechte Häppchen gegliedert.



Lido Sirena aus
„Super Mario Sunshine” hat die Form eines GameCube-Controllers – Die
Melodie von Welt 3 aus „Super Mario Bros. 3” wurde für „Ocarina of Time”
zum Stück „Great Fairy Fountain” arrangiert – „Super Mario Bros.”
erschien in Japan an einem Freitag, dem 13.: Dies sind nur einige
Beispiele direkt vom Anfang des Buches. Insgesamt erwarten den Leser
sowohl altbekannte als auch obskure Nutzlos-Fakten. Diese decken alle
Videospielbereiche ab: Nintendo wird ebenso wie die werte Konkurrenz
beachtet, Konsolenklassiker ebenso wie Neuerscheinungen für 3DS oder Wii
U. Damit ist das Buch für seine Verhältnisse extrem aktuell – kein
Wunder, erschien es doch erst vor wenigen Wochen.



Viel mehr lässt
sich zum Inhalt eigentlich gar nicht sagen. Nach nur wenigen Stunden ist
die Lektüre vorbei, aber das ist hier ja nebensächlich. Das Buch ist
spaßig zu lesen und man erhält witzige Anekdoten en masse. Soweit wir
das überblicken konnten, haben wir keine falschen Angaben finden können.
Allerdings werden manche Anekdoten etwas verzerrt oder undifferenziert
wiedergegeben, was den Gesamteindruck aber kaum trübt.


Ein Fall für Captain Komma!

Schwerwiegender
fällt die Tatsache aus, dass das Buch abseits von diesen 555 Fakten
eigentlich nichts enthält. Ein knappes Vorwort, und das war es auch
schon. Keine Bilder, keine Farbe, keine Abwechslung. Das mag natürlich
zweckmäßig sein und den Spaß beim Lesen kaum trüben. Es hinterlässt aber
einen etwas tristen Eindruck.



Zudem fällt
deutlich auf, dass es dem Buch am Lektorat gemangelt hat. Ständig findet
man Durchkopplungs-Fehler, fehlende Kommata, überschüssige Wörter und
ähnliche Fehler. Auch die Sprache der Infohäppchen wirkt oft ein wenig
ungelenk. So liest sich das Ganze etwas unprofessionell. Obviöserweise
sind die Fakten außerdem für Nicht-Kenner der Spiele meist nicht
verständlich – der Titel behält recht, das Buch richtet sich eindeutig
an „Gamer”.

„Unnützes Wissen für Gamer" wurde von Björn Rohwer übrigens selbständig verfasst und veröffentlicht. Wer mehr über den Entstehungsprozess des Buches erfahren möchte, dem legen wir diesen Podcast ans Herz.

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Fazit

„Unnützes Wissen
für Gamer” ist eine ganz unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch. Wer
anspruchsvolle, fesselnde und formal fehlerfreie Literatur sucht, wird
hier nicht fündig. Die Mängel sind angesichts des Preises aber zu
vernachlässigen. Denn mit bereits knapp sieben Euro für die
Taschenbuch-Version macht man als Interessierter mit einem Kauf nicht
viel falsch.