
Der amerikanische Autor Richard A. Knaak ist vor allem durch seine Dragonrealm“-Romane und die Geschichten hinter den Videospielen „WarCraft“ und „Diablo“ bekannt geworden. Seit einiger Zeit arbeitet er zusammen mit dem koreanischen Zeichner Jae-Hwan Kim auch an Mangas zu „WarCraft“, deren Kooperation nach dem Release von „WarCraft - The Sunwell Trilogy“ nun weitere Früchte trägt.
Geschichte
Die Reise von Tyrygosa und Jorad Knüpp ist noch längst nicht zu Ende. Konnten der ungestüme Blaue Drache und der tapfere Paladin in „WarCraft - The Sunwell Trilogy“ noch verhindern, dass sich die Geißel Sunwells mächtige Energien einverleibte, werden die beiden nun in das Dunkle Portal gezogen und in die Scherbenwelt gesandt. Dort begegnen sie einer Gruppe mysteriöser Kreaturen: Den unkörperlichen Nethergroßdrachen. Der skrupellose Ragnok Bluthäscher, einer der ursprünglichen Todesritter, beobachtet dies. Der Untote hat düstere Pläne für die Nethergroßdrachen, und wenn sein Plan aufgeht, wird die gesamte Scherbenwelt leiden.
Inhalt & Qualität
„WarCraft: Shadow Wing - Dragons of Outland“ ist vor allem für diejenigen gemacht, die sich in der Welt der Orks, Elfen und Drachen zu Hause fühlen. Die „Sunwell Trilogy“ muss zuvor zwar nicht unbedingt schon gelesen worden sein, allerdings sind die Kenntnisse über die vorangegangenen Geschehnisse und die Beziehungen der Charaktere doch sehr vorteilhaft. Im Gegensatz zum bereits abgeschlossen Vorgänger schafft es „Shadow Wing - Dragons of Outland“ allerdings im ersten Band noch nicht eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte aufzubauen. Immer wieder stellen sich potentiell interessante Handlungszweige, als nur auf den ersten Blick interessant raus. Komplett anders sieht es dagegen in Bezug auf die Zeichnungen aus. Schon mit den drei Bänden der „Sunwell Trilogy“ hat der koreanische Zeichner Jae-Hwan Kim auf eindrucksvolle Art und Weise bewiesen, dass er es versteht die Atmosphäre der Computerspiele auch in einen Comic zu transportieren. An dieser Tatsache hat sich auch im ersten Band von „WarCraft: Shadow Wing - Dragons of Outland“ nichts geändert. Die Charaktere sind auch weiterhin sehr detailliert und die Welt bedrohlich und düster. Dem erste Band liegt übrigens eine limitierte Extended Art Card der Trading-Card-Serie „World of WarCraft“ bei.
Design & Zukunft
„WarCraft: Shadow Wing - Dragons of Outland“ hat eine Größe von ca. 19cm x 13cm x 1 cm, was der Standardgröße von Mangas von TOKYOPOP Deutschland entspricht. Auf dem etwas düster gehaltenen Cover sind Jorad Knüpp, Tyrygosa und der Blaue Drache zu sehen. Neben dem im Dezember erscheinenden zweiten Band, steht im Herbst noch „Warcraft: Mage“ auf den Releaselisten. Und durch den anhaltenden Erfolg der Computerspiele scheint auch in Zukunft ein Ende der Comics im WarCraft-Universum nicht in Sicht zu sein.
Fazit
Tolle Zeichnungen, aber nur eine mittelmäßige Geschichte lautet das Fazit des ersten Bandes. Im Gegensatz zur bereits erhältlichen „Sunwell Trilogy“ bleibt die Geschichte eher blass. Dabei hätte die Geschichte durchaus die Möglichkeit gehabt, den Leser zu fesseln, doch immer wenn es spannend werden könnte, flacht die Handlung auch wieder ab und macht „WarCraft: Shadow Wing - Dragons of Outland“ zum bislang schwächsten Comic im WarCraft-Universum.
Der erste Band von „WarCraft: Shadow Wing - Dragons of Outland“ ist am 17. Juni erschienen.