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Weidmannsheil! Faszination Monster Hunter

von

Tiago Albrinck

Am 22. März ist die Jagdsaison offiziell eröffnet und Monster Hunter 3 Ultimate“ erscheint für Wii U und 3DS. Doch was genau fasziniert so viele Spieler an diesem Spiel? In diesem Artikel haben wir einmal versucht, das große Mysterium für Jedermann offen zu legen und endlich zu erklären, warum plötzlich alle Welt so verrückt danach ist.

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Jagen und Sammeln

Mit der Überschrift ist eigentlich schon alles gesagt. „Monster Hunter“ ist sehr puristisch. Ihr beginnt in einem Dorf, nehmt dort Aufträge entgegen und werdet dann direkt zum Gebiet gebracht, in dem die Jagd beginnen soll. So etwas wie eine Oberwelt gibt es nicht. Im Gebiet lässt sich dann allerhand erledigen: Erze abbauen, Käfer fangen, Pflanzen sammeln und natürlich der Königsdisziplin Jagen nachgehen. Ist die Arbeit getan, wird man wieder zurück ins Dorf gebracht, wo man sich dann, ohne groß um den heißen Brei zu reden, auf die nächste Reise vorbereiten kann.

Der Kampf Mann gegen Monster

Womit wir auch schon am Kern angekommen sind: Kaum ein Spiel fängt die Konfrontation von Spieler und Bestie so gut ein wie „Monster Hunter“ es macht. Ein solches Vieh kleinzukriegen bedeutet Arbeit. Luxus wie Lebensenergie-Balken der Monster, Skills, eine Zwischenspeicherfunktion oder rollenspieltypisches Aufleveln gibt es nicht. Heiltränke muss man sich selber mischen und ohne gute Ausrüstung segnet man schneller das Zeitliche als einem lieb ist.

Der Reiz an der Sache liegt darin, dass sich der Spieler seine Fähigkeiten antrainieren muss. Viele Monster verraten ihren Zustand durch Humpeln oder Sabbern und man muss die Angriffe der Monster kennenlernen, um ihnen ausweichen zu können. Gelegentlich verzweifelt man beim ersten Versuch komplett und merkt beim zweiten und dritten dann, dass es eigentlich ganz machbar ist, wenn man sich vorbereitet und herausgefunden hat, wie man vorgehen muss.

Soll die Beute etwas üppiger ausfallen, so müssen auch noch die Trefferzonen der Gegner beachtet werden. Braucht man das Horn eines bestimmten Dinosauriers, so tut man gut daran so lange auf dessen Horn einzuschlagen, bis es abbricht. Schlägt ein Gegner die ganze Zeit mit dem Schwanz zu, bearbeitet man auch diesen einfach mit Schnittwaffen wie Schwertern oder Äxten, bis dieser sich vom Rest des Körpers verabschiedet. Klingt rabiat, aber mit dem Schwanz permanent quer über die Karte geprügelt zu werden ist auch nicht besser.

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Das Erfolgserlebnis

Das klingt jetzt alles danach, als wäre das kein Spiel für Jedermann. Das kann man so aber nicht stehen lassen. Man wird langsam an das Spiel herangeführt und lernt Schritt für Schritt, wie alles funktioniert. Hat man dann seine ersten Schritte hinter sich, will man gar nicht mehr aufhören, bis man die ganzen Schuppen, Hörner und Knochen gesammelt hat, die man braucht, um sich seine neue Rüstung oder seine neue Waffe zu schmieden. Der Weg, bis man seine Teile zusammen hat, ist manchmal etwas steinig, aber dafür ist man umso stolzer auf seine Rüstung, wenn diese erst einmal fertig ist. Da man nicht immer das gewünschte Teil bekommt, oder heil von der Jagd zurückkehrt, bekommt man wirklich das Gefühl, dass die Ausrüstung wertig ist, und man entwickelt schnell den Ehrgeiz, immer bessere Rüstungen zu erlangen, um noch größere Monster herausfordern zu können. In „Monster Hunter“ ist der Weg das Ziel.

Die Knappheit

Zu guter Letzt ist die Begeisterung wohl deshalb so groß, weil der Westen nicht immer mit dem neuesten „Monster Hunter“ gesegnet wird. Während in Japan die Verkaufszahlen immer wieder aufs Neue zu explodieren scheinen, so verhält es sich im Westen eher bescheiden. „Monster Hunter Tri“ beispielsweise verkaufte sich allein in Japan so oft wie im kompletten Rest der Welt. Dass sich Capcom da den Aufwand für den Westen spart, ist demnach ebenso gut nachzuvollziehen wie die Begeisterung der Spieler, wenn es dann endlich wieder soweit ist und man Jagd auf neue Monster, neue Gebiete und neue Ausrüstungen machen kann.

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Für Skeptiker

Falls noch jemand unsicher sein sollte, so gibt es sowohl für den 3DS, als auch für die Wii U im eShop eine kostenlose Demo zum Download, mit der man einmal in alle Waffentypen reinschnuppern kann und zwei Monster zur Auswahl stehen. Man sollte jedoch bedenken, dass Sammeln und Vorbereiten in der Demo nicht zu sehen sind und diese daher nur eingeschränkt einen Eindruck von „Monster Hunter 3 Ultimate“ vermitteln kann.