Mit zunehmender Anzahl an eShop-Titel und immer mehr eigentlicher Retail-Software, die eben auch in digitaler Form zu haben ist, macht sich auf der Wii U der interne Speicherplatz rar. Wer sich für die Zukunft rüsten will, sollte deshalb seiner Wii U ein Upgrade gönnen und zu einer externen USB-Festplatte greifen. Wir möchten heute eine kleine Anleitung geben, die euch dabei hilft den Speicher eurer Heimkonsole zu erweitern.
Eine Festplatte muss her! Aber welche?
Wer seinen Speicher erweitern möchte, stellt sich zu Beginn die Frage, zu welcher Lösung er greifen soll. Nintendo selbst gibt auf seiner Kundenservice-Webseite einige Modelle an, die besonders geeignet sein sollen. Doch bevor man sich für ein bestimmtes Modell entscheidet, sollte man zwischen externer Stromversorgung der Festplatte mittels Netzteil oder Versorgung via USB entscheiden. Erstere Variante hat den Vorteil, dass nur ein USB-Slot der Wii U in Anspruch genommen werden muss, während bei der zweiten Lösung mitunter ein Y-Kabel angeschafft werden muss und somit zwei USB-Slots belegt werden.
Wir haben uns in unserem Fall für die externe Stromversorgung entschieden. Toshiba stellte uns die STOR.E CANVIO mit einem Speichervermögen von 2 TB zur Verfügung. Dies ist übrigens derzeit auch die maximale Größe, mit der die Wii U umgehen kann. Wie viel Speicherplatz man braucht, kann nicht pauschal gesagt werden, da dies von zahlreichen Faktoren abhängt. Monster Hunter 3 Ultimate“ nimmt in der Downloadversion zum Beispiel rund 6 GB ein. Das heißt, man hätte bei einem Speichervermögen von 2 TB gerade einmal ca. 0,3 % des Datenvolumens der Festplatte eingenommen. Andere Spiele wie zum Beispiel „LEGO City Undercover“ trumpfen mit satten 19 GB auf, während ein eShop-Titel wie „Runner2“ immerhin 853 MB einnimmt. Die Entscheidung für die richtige Größe können wir euch also keineswegs abnehmen. Ein Wechsel auf einen größeren Speicher oder gar auf einen kleineren ist aber dank der systeminternen Kopierfunktion jederzeit möglich. Was allerdings bedacht werden sollte, ist, dass eine Partitionierung, das heißt eine Unterteilung in zum Beispiel Wii U-Daten und Urlaubsbilder oder Filme, nicht möglich ist. Will man eine Festplatte zur Speichererweiterung einsetzen, nimmt die Wii U den kompletten Speicherplatz des Gerätes ein und überschreibt es zunächst mit einem eigenen Dateisystem.
Dicke Festplatte und nun?
Kommen wir zum eigentlichen Prozedere rund um die Verwendung eines Speichermediums an der Wii U. Ist man nicht im Besitz einer nigelnagelneuen Speichervariante, sollte man sich zunächst vergewissern, dass keinerlei noch zu gebrauchende Daten gespeichert sind. Ist dies doch der Fall, gilt es jene schleunigst zu sichern, da wie bereits angesprochen, jegliche Daten durch Nintendos Konsole überschrieben werden. Weiterhin ist die Verwendung an zum Beispiel einem Windows-PC nach dem Vorgang ausgeschlossen, zumindest wenn man nicht eine erneute Formatierung in ein PC-taugliches Format vornimmt. Dies hätte dann aber auch zur Folge, dass ein Einsatz an der Wii U wieder hinfällig ist. Ihr seht, es ist quasi ein Teufelskreis, aus dem man nie wieder herauskommt. In einem Satz: Einmal Wii U-Festplatte, immer Wii U-Festplatte.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt I: Achtet zu Beginn darauf, dass die Konsole aus ist. Schließt daraufhin die Festplatte eurer Wahl an den USB-Anschluss der Wii U. Solltet ihr wie wir eine Speichererweiterung mit externer Stromversorgung nutzen, achtet darauf das jene eingeschaltet und mit dem Stromnetz verbunden ist. Bei Verwendung einer über USB versorgten Platte versichert ihr euch, dass ein Y-Kabel zum Einsatz kommt und jenes in beide USB-Anschlüsse der Wii U eingestöpselt ist.
Schritt II: Schaltet die Wii U an. Nach einer kurzen Zeit sollte euch das System darauf hinweisen, dass das USB-Medium formatiert werden muss, um es verwenden zu können. Wählt nun „Formatieren“ aus und die Konsole richtet die Festplatte für ihre Bedürfnisse ein.
Schritt III: Ist der Formatierungsvorgang beendet, erscheint das Wii U Menü wieder und ein kleines blaues Festplattensymbol in der linken unteren Ecke zeugt vom erfolgreichen Einrichten der Speichererweiterung.
Die Datenverwaltung
Ladet ihr nun zum Beispiel ein Spiel im eShop herunter, entscheidet das System stets selbstständig, wo der entsprechende Titel gespeichert wird. Wird der interne Speicher knapp, landet das neueste Indie-Game also auf der externen Festplatte. Wollt ihr dennoch weiterhin der Herr der Lage bleiben, könnt ihr in den Systemeinstellungen fröhlich Daten hin und her schieben. Unter der Rubrik Datenverwaltung lassen sich die jeweiligen Spiele und Daten vom internen auf den externen Speicher verschieben, andersherum geht das selbstverständlich auch. Natürlich lassen sich hier auch Daten jederzeit löschen.
Wir hoffen, unsere kleine Anleitung hat dem einen oder anderen weiter geholfen. Weitere Informationen bekommt ihr auch direkt auf Nintendo.de. Weitere Informationen zu Speichermedien von Toshiba bekommt ihr unterdessen hier. Wer sich unterdessen über das Thema austauschen möchte, ist in unserem Forum genau richtig.
